


Unser Konzept: Präventive und situative Bildung für eine starke und verantwortungsvolle digitale Gesellschaft
Trotz aller Aufklärung über die Gefahren im digitalen Raum – Cybermobbing, Cybergrooming, Filterblasen oder Deep Fakes – passieren immer wieder Situationen, die junge Menschen und auch Erwachsene völlig unvorbereitet treffen. Ein Fehler, ein unbedachter Moment kann genügen, um alles ins Wanken zu bringen. Denn die digitale Welt ist schnell, sie ist vernetzt, und sie kennt keine Grenzen.
Stellen wir uns vor, ein junges Mädchen entdeckt plötzlich, dass ein Foto von ihr mit Deep-Fake-Technologie manipuliert und in unangemessene Inhalte eingebettet wurde, die nun überall kursieren. Sie fühlt sich hilflos, bloßgestellt, und der Gedanke, dass dieses Bild unaufhaltsam geteilt wird, nimmt ihr den Mut, sich zu wehren. Oder ein Junge, der seit Tagen nicht mehr schlafen kann, weil im Klassenchat ein verstörendes Video kursiert, das seine kindliche Vorstellungskraft weit überfordert hat. Solche Extremsituationen mögen selten erscheinen, doch sie sind real – und sie betreffen uns alle.


Hier setzt Ethiklabs an. Wir vermitteln mehr als reine Medienkompetenz. Unser Ziel ist es, Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte mit einem tieferen Verständnis für Ethik und Recht im digitalen Raum auszustatten. Wir fördern einen moralischen Kompass, der jungen Menschen hilft, auch in schwersten Momenten Verantwortung zu übernehmen und eine klare Vorstellung von richtig und falsch zu entwickeln. Doch das ist nicht alles. Wir zeigen auch auf, welche Rechte ihnen zur Seite stehen, um sich gegen digitale Angriffe zu wehren und wie sie sich vor vermeintlich aussichtslosen Situationen schützen können.
Prävention allein reicht jedoch nicht aus. Es geht darum, junge Menschen und Erwachsene auch auf das Unerwartete vorzubereiten und sie zu befähigen, in schwierigen Momenten Resilienz zu zeigen. In den oben genannten Extremsituationen könnte das bedeuten: dem Mädchen konkrete Schritte aufzuzeigen, wie sie rechtliche Hilfe in Anspruch nehmen kann, um die Verbreitung des Deep Fakes zu stoppen, digitale Beweise zu sichern und professionelle psychologische Unterstützung zu suchen, um die emotionale Belastung zu bewältigen. Dem Jungen helfen wir, seine Ängste zu bewältigen, indem wir ihm Strategien an die Hand geben, wie er sich gezielt von belastenden Inhalten distanziert, das Gespräch mit Vertrauenspersonen sucht und wieder Sicherheit gewinnt.
Ethiklabs steht für den souveränen und smarten Umgang mit neuen Technologien. Wir sind technologieaffin und sehen Fortschritt als etwas Positives – wenn er verantwortungsbewusst und bewusst genutzt wird. So wie Ethiklabs im Arbeitsalltag künstliche Intelligenz einsetzt, ohne davon bestimmt oder abhängig zu sein, möchten wir auch jungen Menschen zeigen, dass der digitale Fortschritt viele Chancen bietet, wenn er sinnvoll integriert wird. Dabei legen wir Wert auf die richtige Balance: Das Beste aus alter und neuer Welt zu nutzen. Junge Menschen sollen lernen, ihre Zeit selbstbestimmt einzuteilen, digitale Möglichkeiten verantwortungsvoll zu nutzen und gleichzeitig den Wert persönlicher Begegnungen, ungestörter Naturerlebnisse und realer, analoger Erfahrungen zu schätzen.
Indem wir solche Handlungsstrategien und ein Gefühl für Balance vermitteln, ermöglichen wir es jungen Menschen, in der digitalen Welt stark zu bleiben – ohne von ihr beherrscht zu werden. Ethiklabs steht für eine ganzheitliche digitale Bildung, die Menschen nicht nur informiert, sondern stärkt und schützt – heute und in Zukunft.